Der Lübecker Workshop für die Direkte Demokratie auf Bundesebene
Umfragen zeigen, dass die Unzufriedenheit mit der derzeitigen Praxis der Demokratie groß ist. Im August 2025 sagten nur 29 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, dass sie mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden sei. – Das sind zehn Punkte weniger als im Vormonat.
(Quelle: Tagesschau)
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Die Kluft zwischen BerufspolitikerInnen und Gesellschaft nimmt zu.
Doch: Vor zwei Jahren gingen Millionen Deutsche für die Verteidigung der Demokratie auf die Straßen Deutschlands. Ist diese Forderung verhallt?
Wir denken, die beste Verteidigung und Stärkung der Demokratie ist deren Ergänzung durch Formen direkter Demokratie.
Die Möglichkeit von Volksabstimmungen erlaubt mehr Partizipation und Selbstwirksamkeit und führt zu mehr Zufriedenheit mit dem politischen System.
Wir möchten zusammen mit Ihnen folgenden Fragen nachgehen:
- Welche Formen direkter Demokratie sind in Deutschland vorstellbar?
- Welche Argumente sprechen für und welche gegen direkte Demokratie?
- Welcher Voraussetzungen bedarf es, wenn man eine direkte Demokratie anstrebt?
- Welche Kompetenzen benötigen Bürgerinnen und Bürger?
- Wie kann die bestehende repräsentative Demokratie durch Formen direkter Demokratie bereichert werden, sodass politisches Handeln den Wünschen der Mehrheit der Bevölkerung Deutschlands entgegenkommt.
Diesen und vielen weiteren Fragen und Einwänden gegenüber der Direkten Demokratie möchte sich unser großer Workshop zur Direkten Demokratie widmen.

Der Referent: Der Schweizer Politikwissenschafter und Historiker Andreas Gross ist europaweit einer der Experten für Direkte Demokratie.
Er hat nicht nur als Mitinitiant von Volksbegehren praktische Erfahrungen; er hat sich auch theoretisch mit der Philosophie der Direkten Demokratie befasst und lehrt seit 30 Jahren Direkte Demokratie an deutschen Universitäten.
Gross war zudem 24 Jahre lang Mitglied des schweizerischen Bundesparlaments und Fraktionspräsident der Sozialdemokraten im Europarat; steht also ganz persönlich für die Einsicht, dass die Direkte Demokratie nicht gegen die Repräsentative Demokratie ausgespielt werden darf, sondern sie vielmehr ergänzt und erweitert.
Geplanter Ablauf
Samstag, 25. Oktober
Unterwegs zur Direkten Demokratie auf Bundesebene in Deutschland
Vortrag und Diskussion
Das große Projekt der Direkten Demokratie – Einstieg und Diskussion mit Andreas Gross
- Analyse des bestehenden verfassungsrechtlichen Rahmens in Deutschland
- Überblick über die Direkte Demokratie-Reformvorschläge im Bundestag von 1995 -2025
- Mögliche Ergänzungen im Hinblick auf ein „Lübecker Modell“ der Direkten Demokratie auf Bundesebene
- Checkliste zum neuen Design der Direkten Demokratie auf Bundesebene
Arbeitsteilige AGs zu den Themen:
- Beurteilung, Diskussion und Ergänzung der bisherigen Modelle für die Direkte Demokratie auf Bundesebene
- Welche Argumente gibt es gegen die Einführung der Direkten Demokratie in Deutschland auf Bundesebene und wie begegnen wir ihnen?
- Präsentation der Arbeitsergebnissen der AGs zu den oben genannten Themen im Plenum
Arbeitsgruppen zum gemeinsamen Thema:
- Welche Hindernisse und Widerstände gegen die Einführung der Direkten Demokratie auf Bundesebene gibt es? Wie können wir sie überwinden?
- Erläuterung der Arbeitsergebnisse dieser AGs im Plenum
Sonntag, 26. Oktober, 10:00 – 13:00 Uhr
- Was ist zu tun? Welche Handlungs-Prioritäten bieten sich an?
- Wie kann eine Bürger*innen-Bewegung für Direkten Demokratie in Deutschland aufgebaut werden?
- Erarbeitung von Antworten und Vorschläge in Kleingruppen
- Diskussion und Priorisierung im Plenum
Wo: Willy-Brandt-Haus, Königstraße 21
Kosten: Kostenfrei – um Anmeldung wird gebeten.
Veranstalter: Bürgerrat für Lübeck, Willy-Brandt-Haus, VHS Lübeck, Ev.-Luth. Frauenwerk
Lübeck-Lauenburg, ev.-ref. Kirche Lübeck
Seminaranmeldung
Dieses Seminar wird gefördert durch die Bundesstiftung „Demokratie leben“. Dadurch – und durch die Zurverfügungstellung der Räume durch das Willy-Brandt-Haus Lübeck – ist die Veranstaltung für Sie kostenfrei. Dafür ist erforderlich, dass wir einen Nachweis führen, wer bzw. wie viele Teilnehmende die Veranstaltung hat.
Melden Sie sich daher bitte zu unserer Veranstaltung an.
Gefördert durch:

